Es gibt Wege aus der Gewalt
und Chancen für eine Zukunft ohne Gewalt.

In Rheinland-Pfalz gibt es derzeit 18 Frauenhäuser, die von Gewalt betroffenen Frauen ab 18 Jahren und ihren Kindern Zuflucht und Unterstützung sowie Information und Beratung bieten. Frauenhäuser bieten Anonymität, Sicherheit und Schutz und orientieren sich am Prinzip der Hilfe zur Selbsthilfe (zur Beschreibung des Angebotes der einzelnen Häuser siehe entsprechende Links links).

Die „Konferenz der Frauenhäuser in Rheinland-Pfalz“ ist ein Zusammenschluss aller Frauenhäuser in Rheinland-Pfalz und hat sich 1995 auf der Ebene der Mitarbeiterinnen konstituiert. Seither engagieren wir uns erfolgreich sowohl auf Landes- als auch auf Bundesebene mit dem Ziel des Abbaus von Gewalt in engen sozialen Beziehungen.

Um diesem Ziel näher zu kommen arbeiten wir zusammen mit Polizei, Justiz, Jugend-, Sozial- und Gesundheitsämtern, Beratungsstellen, Frauenzentren, Notrufen, Interventionsstellen, Frauenbeauftragten und weiteren Institutionen.

In „RIGG„, dem „Rheinland-Pfälzischen Interventionsprojekt gegen Gewalt in engen sozialen Beziehungen„, das 2000 seine Arbeit aufnahm, waren Vertreterinnen der Frauenhäuser von Anfang an in den verschiedenen Arbeitsgruppen dabei. Das im Jahr 2002 in Kraft getretene neue Gewaltschutzgesetz und das seit 2004 in Rheinland-Pfalz gültige neue Polizei- und Ordnungsbehördengesetz wurden aktiv begleitet.

Die neue Sichtweise „Wer schlägt, der geht“, die Möglichkeit, dem Täter einen Platzverweis auszusprechen, markiert einen Wendepunkt im Umgang mit Gewalt gegen Frauen. Die Arbeit der Frauenhäuser hat dadurch nicht an Bedeutung verloren!

Da Frauenhausbewohnerinnen ihren Lebensmittelpunkt vorübergehend in das Frauenhaus verlegen, betreffen viele aktuelle Entwicklungen immer wieder ganz unmittelbar die Arbeit der Frauenhäuser. Zu nennen sind hier insbesondere rechtliche Veränderungen im Bereich des Kindschafts- und Sorgerechts, beim Arbeitslosengeld und der Sozialhilfe (Stichwort „Hartz IV“) sowie der Gesundheitspolitik.

Als „Konferenz der Frauenhäuser“ verfolgen wir alle diese Themen mit Aufmerksamkeit und mischen uns aktiv in die Diskussion mit ein.

Wichtige Themen für die Zukunft sind für uns auch:

  • Sicherung der Finanzierung von Frauenhäusern
  • Sicherung des Beratungsangebotes der Frauenhäuser bzw. der angegliederten Beratungsstellen
  • Auswirkungen der Gewalt auf Kinder    >>> „Fachgruppe Kinder“
  • Schaffung von Frauenhausplätzen für Frauen mit Behinderungen
  • Bereitstellung geeigneter Unterstützungsangebote für misshandelte Frauen mit Suchterkrankungen
  • Spezielle Erfordernisse für die Unterstützung von Mädchen und Jungen im Frauenhaus
  • Beratung und Begleitung von Migrantinnen
  • Stalking – Auswirkungen der gesetzlichen Neufassung durch §238 Strafgesetzbuch

Die „Konferenz der Frauenhäuser in Rheinland-Pfalz“ hat sich als verlässliche und kompetente Kooperationspartnerin auf Landesebene etabliert und agiert als starke Vertreterin der Rechte und Interessen von Frauen, die Opfer männlicher Gewalt in engen sozialen Beziehungen sind.

Kontaktaufnahme:

Karin Faber, Koordinierungsstelle der Konferenz der Frauenhäuser Rheinland-Pfalz

E-Mail: koordinierungsstelle_frauenhaeuser_rlp@posteo.de